BUS-Betrieb mit C-Control M-Unit (BASIC-Modul)

    • Offizieller Beitrag

    Betrifft:
    MT/GR-CL und -CP mit aufgesteckter C-Control M-Unit


    Problemstellung:
    Mehrere MT/GR-Systeme mit M-Unit sind über SER1 per RS422-Bus (oder RS485-Bus) an einen Steuerrechner angeschlossen. Der Steuerrechner soll zyklisch Daten von den Systemen abfragen bzw. die Systeme aktualisieren.


    Allgemeine Erläuterung:
    Das MT/GR hat zwei serielle Schnittstellen SER1 und SER2.


    SER1 kann als TTL/RS232/RS422 oder RS485 konfiguriert werden
    SER2 kann als TTL oder RS232 konfiguriert werden


    Angesteuert wird das MT/GR normalerweise über SER1, d.h. es nimmt die anzuzeigenden Texte und Steuerbefehle über SER1 entgegen.


    Bei angeschlossener M-Unit muss SER2 auf TTL konfiguriert sein, da die M-Unit nur eine TTL-Schnittstelle hat und durch das Aufstecken intern mit SER2 verbunden wird. An SER2 darf dann extern nichts mehr angeschlossen werden.
    Im C-Control-Modus wird die Funktionalität von SER1 und SER2 vertauscht, d.h. SER1 wird zur Zweitschnittstelle, SER2 zur Ansteuer-Schnittstelle. Das bedeutet, dass alles, was die M-Unit sendet, vom MT/GR auf dem Display ausgegeben bzw. als Befehl interpretiert wird.


    Vernetzung:
    Die Vernetzung der MT/GR-Systeme erfolgt über SER1, also die eigentliche Zweitschnittstelle. (Dazu muss SER 1 auf RS422 oder RS485 konfiguriert sein!) Über die M-Unit muss dann der Empfang auf der Zweitschnittstelle (in diesem Fall SER1) aktiviert werden. Alle am Bus angeschlossenen MT/GR-Systeme sehen dann alle die Zeichen, die z.B. ein Steuerrechner auf den Bus sendet sendet.


    Es obliegt dem Anwender, über ein eigenes Protokoll festzulegen, welches der Terminals sich angesprochen fühlen soll und ggf. antworten darf.


    Bei aktiviertem Empfang auf der Zweitschnittstelle leitet das MT/GR die auf SER1 empfangenen Daten (unverändert) an SER2 - Das (Ihr) Programm auf der M-Unit kann die Daten auswerten und entscheiden, ob es reagieren muss oder nicht. Fühlt es sich angesprochen, kann es über den Befehl "SENDEN AUF ZWEITER SCHNITTSTELLE" die Daten absetzen. Der Steuerrechner muss warten, bis er das Datenpaket erhalten hat und kann dann das nächste Terminal am Bus ansprechen.


    Um die MT/GR-Systeme zu individualisieren (d.h. jedem eine eigene Adresse geben, damit Ihr M-Unit-Programm entscheiden kann, ob es gemeint ist, oder nicht) können Sie auf dem MT/GR-CP den DIP-Schalter verwenden. Die Schalterstellung kann von der M-Unit per Befehl ausgelesen werden. Sollten Sie nur ein MT/GR-CL haben, so fehlt der DIP-Schalter. In diesem Fall müssen Sie die PT Port-Pins entsprechend setzen (diese liegen elektrisch parallel zum DIP-Schlater), d.h. Sie können die PT-Ports so einlesen, wie auch den DIP-Schalter. (Siehe Befehl "EINGESTELLTE ADRESSE ABFRAGEN").


    Beispiel:
    Mehrere MT/GR-Systeme mit M-Unit sind über SER1 per RS422 (oder RS485) an einen Steuerrechner angeschlossen. Beim Starten liest jedes MT/GR-System seine (am DIP-Schlter eingestellte) Adresse ein und merkt sich diese.


    Der Steuerrechner sendet eine Anfrage an ein bestimmtes Terminal, z.B. ein ESC-Zeichen gefolgt von der Adresse des gewünschten Terminals. Alle Terminals sehen diese Anfrage (und auch die evtl. darauffolgenden Daten), jedoch nur das Terminal mit der passenden Adresse wertet die Daten aus und reagiert mit einer passenden Antwort. Alle anderen Terminals unternehmen nichts und warten nur auf die nächste Anfrage, also das nächste ESC-Zeichen.